Die Bande der Ayacks

Aus Pfadiwiki
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Das Verlorene Land! Ihr werdet ein wenig Mühe haben, es auf der Landkarte zu finden, denn es ist ein wenig überall, ohne irgendwo zu sein. Man entdeckt es erst, wenn man es auskundschaftet. Äußerlich unterscheidet es sich nicht von den anderen Landschaften: es ist kaum die Einsamkeit seiner Wege, die Dichte seiner Vegetation, seine Unabhängigkeit von der gewöhnlichen Geschäftigkeit der Menschen, die es unterscheiden.

Diese großen Worte sind aus der Einleitung der Geschichte Die Bande der Ayacks von Jean-Louise Foncine. Ich habe diesen Auszug gewählt, damit Du einen ersten Eindruck in den Rahmen dieses etwas ungewöhnlichen Romanes bekommst. Außergewöhnlich ist, so finde ich, daß dieses Pfadfinderbuch, das im übrigen im Spurbuchverlag erschienen ist, eigentlich nicht viel mit Pfadis zu tun hat. Erst 40 Seiten vor Schluß fällt zum ersten mal das Wort "Pfadfinder". Trotzdem ist dies ein spannendes Buch mit viel politischem Hintergrund. Ein Buch voll beißender Aktualität.

Inhalt

Die Geschichte spielt in Malajac, einer verträumten kleinen Stadt in Frankreich. Diese Stadt befindet sich im Verlorenen Land. Um diesen Begriff "Das verlorene Land" richtig zu verstehen, muß man wahrscheinlich das gesamte Buch selbst lesen. Du mußt allerdings erst einmal mit der Kurzbeschreibung vom Anfang auskommen. In dieser Stadt passieren ungewöhnliche Dinge. Am Anfang macht man sich keine Gedanken, als hier und da mal etwas geklaut oder sabotiert wurde. Aber irgendwann eskaliert die Situation. Zum ersten Mal geschah das, als es auf dem Marktplatz zu einer Gemüseschlacht zwischen den Marktbesuchern und den Schülern des nahegelegenen Internats kam. Die Internatsschule war im Ort nicht sehr beliebt, denn die Lehrer und auch die Schüler waren ziemlich arrogant.

Die Schlacht begann damit, daß eine Tomate auf den Lehrer geworfen wurde. Später versuchte man die Schuldigen ausfindig zu machen. Dies gelang auch. Es waren Kinder angesehener Eltern, die aus Dachluken die Tomaten warfen. Die Eltern versuchten, den Grund dieser Tat aus ihnen herauszuprügeln, aber es gelang nicht. Die Jungen schwiegen, denn sie gehörten zur Bande der Ayacks. Zur Bande der Ayacks gehören etwa 60 Kinder und Jugendliche aus Malajac. Sie versuchen mit solchen terroristischen Anschlägen der Bevölkerung Angst zu machen. Damit wollen sie später ihre Forderung nach mehr Mitspracherecht durchsetzen. Es folgen eine Reihe von skurrilen Anschlägen. Aber irgendwann kommt die Bourgeoisie dahinter. Ob und wie sie es schaffen und welche Rolle die Pfadfinder dabei spielen, verrate ich Dir nicht, denn sonst brauchst Du das Buch ja nicht mehr zu lesen! Thomas Macheleid (Pfadfinderschaft Freiheit)