Oktoberlied: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2009, 22:24 Uhr
- Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
- Schenk ein den Wein, den holden!
- Wir wollen uns den grauen Tag
- Vergolden, ja vergolden!
- Und geht es draußen noch so toll,
- Unchristlich oder christlich,
- Ist doch die Welt, die schöne Welt,
- So gänzlich unverwüstlich!
- Und wimmert auch einmal das Herz -
- Stoß an und laß es klingen!
- Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
- Ist gar nicht umzubringen.
- Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
- Schenk ein den Wein, den holden!
- Wir wollen uns den grauen Tag
- Vergolden, ja vergolden!
- Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
- Doch warte nur ein Weilchen!
- Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
- Es steht die Welt in Veilchen.
- Die blauen Tage brechen an,
- Und ehe sie verfließen,
- Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
- Genießen, ja genießen!
Storm, Theodor (1817-1888)