Geschützte Pflanzen

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Palmblättrige Nieswurz [1]

Synonyme: Palmblättrige Nieswurz, Weihnachtsrose, Winterrose, Schneerose

Lateinischer Name: Helleborus foetidus

Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae

Lebensdauer: ausdauernd

Blütemonat: 2-5

Blütenfarbe: grün

Höhe: 0,3 bis 0,8 m

Lichtverhältnisse: absonnig, halbschattig, schattig

Bodenfeuchte: trocken

Boden: humos, lehmig, kalkhaltig, durchlässig

Vermehrung: durch Samen in den Monaten 5-7

Keimverhalten: Kaltkeimer, Dunkelkeimer

Vorkommen: lichte Wälder, trockene Gebüsche, steinige Abhänge

Nützlich für: Wildbienen, Hummeln, Falter

Giftigkeit: Sehr giftig!


Christrosen [2]

Wenn sich ein Grossteil der Natur im Winterschlaf befindet, haben die Nieswurzen (Helleborus) ihren grossen Auftritt. Je nach Blütezeit werden sie auch Christrose (Helleborus niger) oder Lenzrose genannt. Christrosen blühen ab Dezember (sie heissen deshalb auch Weihnachtsrose oder Weihnachtsblume) bis in den Februar hinein. Die „Rose des Winters“ wird 25 bis 30 cm hoch und hat hübsche weisse Blüten. Bei manchen Sorten sind sie auch von einem Hauch Rosa überzogen. Je nach Sorte lockern die hellen Blüten schattige Ecken im Garten bis in den März hinein auf.

Im zeitigen Frühjahr gesellen sich die Lenzrosen (H.-Hybriden) dazu. Von Februar bis April begeistern sie durch ihre reiche Farbvielfalt. In allen Nuancen von Weiss über Rosa bis Rot erscheinen die Blüten, einige sind gepunktet oder haben farbige Blattadern. Neben den einfachen Blüten, die teilweise an Wildrosen erinnern, gibt es auch gefüllt blühende Sorten.

Beim Nieswurz handelt sich um eine kleine, in Eurasien verbreitete Gattung der Hahnenfussgewächse mit etwa 15 Arten. Eine in Mitteleuropa heimische Art ist die Grüne Nieswurz. Sie bildet bereits im späten Winter oder Anfang des Frühjahrs ihre gelben Blüten und wird manchmal auch in Gärten gepflanzt. Bekannter ist jedoch die Schwarze Nieswurz oder Christrose mit ihren grossen, weissen Blüten, die oft schon im Dezember blüht. Die kalkliebende Pflanze wächst bis in Höhen um 1800 m und steht unter Naturschutz.

Der Wurzelstock mehrerer Nieswurzarten enthält verschiedene, teilweise stark giftige Alkaloide und andere Inhaltsstoffe, die auch medizinisch genutzt werden.



Schneeglöckchen [3] Das Kleine Schneeglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 7 bis 15 (2 bis 18) Zentimeter erreicht. Dieser zumeist in Trupps wachsende Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die Laubblätter sind zu Blütezeit weit entwickelt, geringfügig kürzer bis länger als der Blütenstandsschaft, bläulichgrün oder selten blaugrün gefärbt und messen 4,5 bis 15 (26) Zentimeter.

Die Blüten stehen einzeln, nickend am Stängel. Es ist eine verwachsene, weißhäutige Hochblattscheide vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die spreizenden, äußeren Blütenhüllblätter messen 1,5 bis 2 (2,5) × 0,6 bis 1,1 Zentimeter. Die krönchenartig zusammengeneigten, inneren Blütenhüllblätter messen 0,7 bis 1,2 × 0,4 bis 0,6 Zentimeter und haben auf der Außenseite einen nicht bis zum Grund reichenden grünen Fleck. Die äußere Blütenhüllblätter sind also etwa doppelt so lang wie inneren. Die Blütezeit reicht von Februar bis März, zum Teil beginnt sie schon im Dezember und dauert bis April.

Die Samen besitzen ein gekrümmtes Anhängsel (Elaiosom), welches der Verbreitung durch Ameisen dient.


MärzenbecherFrühlings- Knotenblumen [4]

Die Frühlings-Knotenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 cm erreicht. Sie bildet unterirdische Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus und zählt daher zu den Zwiebel-Geophyten. Die etwa 2 cm dicken Zwiebeln werden vom scheidenförmigen Blattgrund gebildet und liegen circa 30 cm. tief im Erdreich. Bereits im Frühsommer werden die Laubblätter wieder eingezogen- die Frühlings-Knotenblume gehört folglich zu den vorsommergrünen Pflanzen.

Meist drei bis fünf breit-linealische, dunkelgrüne Laubblätter stehen an der Basis der Pflanze. Sie sind bis zu 20 cm lang und werden etwa 1 cm breit.

Ein charakteristisches Merkmal dieser Pflanzenart ist die 3,5 cm lange einblättrig-wirkende und häutige „Blattscheide“. Diese besteht aus zwei miteinander verwachsenen Hochblättern und überragt den ansonsten blattlosen Stängel. Die Blütezeit erstreckt sich gewöhnlich von März bis April. An günstigen Standorten können jedoch bereits im Februar die auffälligen Blüten ausgebildet werden. Die duftenden, weißgefärbten, glockenförmigen, zwittrigen, dreizähligen Blüten hängen meist einzeln, selten zu zweit, nickend am Blütenstandsschaft. Die sechs Perigonblätter sind fast gleichlang und weisen an den stumpf-zipfelig auslaufenden und verdickten Blütenblattspitzen eine gelbgrüne, fleckenartige Färbung auf. Es sind sechs freie Staubblätter mit orangen Staubbeuteln vorhanden. Der Griffel ist keulenförmig. Der deutsche Name für diese Pflanzenart leitet sich von der frühen Blütezeit und dem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten ab.

Die Nektarabsonderung der Frühlings-Knotenblume ist gering und damit ökologisch ohne Belang. Jedoch besitzt die Pflanze dünnwandige, saftreiche Diskuszellen, die von diversen Insekten angebohrt werden können. Bienen und Tagfalter treten als Hauptbestäuber in Erscheinung. Angelockt werden sie u.a. von dem veilchenartigen Blütenduft, der an den Saftmalen besonders intensiv ausgeprägt ist[1]. Die befruchtete Samenanlage senkt sich nach der Blüte langsam zum Boden ab. Verbreitet wird die Pflanze durch Tiere, die deren Frucht, eine birnenförmige und fleischige fachspaltige Kapsel, fressen und den weißen kugeligen Samen wieder ausscheiden.


Wird noch erweitert von Chico