Biwak

Aus Pfadiwiki

Was ist ein Biwak?

Ein Biwak ist ein Nachtlager draussen, in einem Biwaksack oder einem Blachenzelt. Ein Biwak wird meist an einem Hike oder einer mehrtägigen Wanderung aufgestellt.

Der Betriff Biwak kommt vom französischen Wort bivouac und bezeichnet ursprünglich ein militärisches Feldlager (vgl. Begriffserklärung Biwak auf Wikipedia). In der Pfadibewegung ist mit Biwak ein einfaches, behelfsmässig gebautes Nachtlager gemeint.

Einen Biwakplatz suchen und ein Biwak bauen

Für den Bau brauchst du Zeit

Wenn man nicht ein Notfallbiwak bauen muss, es also geplant ist, plane immer genügend Zeit und Tageslicht ein. Es dauert oft viel länger als du denkst, bis ein Platz gefunden und das Biwak aufgebaut ist.

Die Wahl des geeigneten Platzes

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Biwak, eine behelfsmässige Unterkunft zu bauen. Es kommt nicht darauf an, ob es Winter oder Sommer ist, ein Baumaterial findet sich immer. Wie gut eigerichtet ein Biwak ist, hängt davon ab wie lange du es nutzen willst.

Ein Biwakplatz muss nach bestimmten Gesichtspunkten ausgesucht werden, von denen die ersten beiden ein absoloutes "Muss" sind. Erforderlich sind:

1. Ein trockener und möglichst hoch über Flüssen/Bächen gelegener Platz. Nicht in ausgetrockneten Wasserläufen oder Flussbetten!!

2. genügend Baumaterial

3. trockenes Feuerholz

4. Wasser in der Nähe

5. Auf dem Hike und wenn nahe bei Siedlungen: Einen Platz suchen der nicht gut sichtbar ist. Gut sichtbare Biwaks ziehen Besucher an. Im Notfall, d.h. wenn du gefunden werden willst, musst du von diesem Punkt natürlich abweichen.

6. Bei Biwak in Höhleneingängen und unter Felsvorsprüngen ("Balm" bzw. "Abri"): Vorsicht vor brüchigem Fels und beim Feuern (Rauchabzug). Den "Abri" stets dem Höhleneingang vorziehen.

Punkt 1 ist am wichtigsten, beachte ihn immer, und auch wenn du das Baumaterial bis zum Bauplatz schleppen oder schleifen musst.

Schneehöhlenbiwak

Wenn du aus Schnee ein Biwak bauen musst oder sollst, lass ein genügend grosses Loch für den Sauerstoffaustausch frei. Es darf auch nicht zugeschneit werden können, sonst wirst du ersticken. Durch die Körperwärme schmilzt der Schnee auf der Innenseite ein bisschen, das ist aber nicht weiter schlimm. Eine Isolationsschicht ist von Vorteil.

Baue Schneehöhlenbiwaks nur in Begleitung erfahrener Berggänger oder im absolute Notfall. Weiche wenn möglich auf den Bau eines ein Iglu aus.

Zivilisationsbiwak

Diverse Bauten bieten einen guten Schutz für eine Nacht. Du sparst dir damit den Bau eines eigenen Wetterschutzes.

Gut geeignet sind Schutzhütten bei Grillstellen, überdachte Bereiche von Forsthütten und Holzlagern, Feldscheunen und auch Brücken. Bei Brücken den Abstand zum Wasser beschten!

Kann der Eigner nicht gefragt werden, ist es um so wichtiger schlecht sichtbar zu sein, auf Feuer zu verzichten und keine Spuren zu hinterlassen.

siehe auch