St. Georg
St. Georg ist der Schutzpatron aller Pfadfinder.
Baden-Powell selbst wählte den Georg den Drachentöter als Schutzpatron, da er in ihm ein Vorbild für die Werte und Tugenden sah, die die Pfadfinder vermitteln sollen, wie zum Beispiel Mut, Hilfsbereitschaft, Solidarität und Tapferkeit. Georg ist gemäss der Legende aus dem 5. Jahrhundert ein Ritter, der einen Drachen bezwungen hat (Mut, Tapferkeit), um eine Stadt und deren Bewohner zu retten (Solidarität, Hilfsbereitschaft).
Leben
Georg ist ein legendärer christlicher Heiliger, welcher der Überlieferung zufolge zu Beginn der Christenverfolgung unter Diokletian (284–305) ein Martyrium erlitt.
Historische Angaben zu seiner Person sind ungewiss. Angeblich ist er zwischen 275/280 geboren und wurde am 23. April 303 im Alter von ca. 22 Jahren enthauptet.
Aufgrund der Unklarheit darüber, inwieweit Georg tatsächlich eine historische Person oder aber lediglich eine Legendengestalt, wurde Georg in der römisch-katholischen Kirche 1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen, jedoch 1975 wieder eingefügt. Die Legende vom Drachentöter Georg, der das Land von einem tyrannischen Drachen befreit, wenn sich das Volk dafür taufen lässt, kam im 12. Jahrhundert auf und ist in der mittelalterlichen Textsammlung Legenda aurea überliefert.
Legende
Drachentöter
Erstmals wurde der heilige Georg zur Zeit der Kreuzzüge im 12. Jahrhundert mit dem Begriff des Drachentöters in Verbindung gebracht, besonders durch die Legenda aurea des Jacobus de Voragine. Die Drachenlegende des Georg von Kappadokien ähnelt verschiedenen Rittermärchen. Georg rettet die jungfräuliche Königstochter vor einer Bestie, dem Drachen, indem er ihn schwer verletzt, wonach ihn die Jungfrau auf Geheiß zahm in die Stadt führt. Dort bringt Georg den König und das Volk dazu, sich taufen zu lassen, und erschlägt anschließend den Drachen.[1] Die Jungfrau ist ein Opfer, das der Drache von der Bevölkerung fordert. Nach dem Erschlagen des Drachen ist das Land vom Bösen befreit. In verschiedenen Versionen der Legende wird von einer unterschiedlich großen Zahl von Menschen berichtet, die sich taufen lassen. Der Theologe Hubertus Halbfas weist darauf hin, dass Georg die Königstochter nicht heiratete, da die Taufe das inhaltliche Ziel der Legende ist. Der Drachenkampf symbolisiere den mutigen Kampf gegen das Böse. Die Sankt-Georgs-Bucht in Beirut hat nach dieser Legende ihren Namen erhalten, da der Kampf angeblich hier stattgefunden haben soll.[2]
St. Georg bei Pfadis in der Schweiz
Georg der Drachentöter: Distrikt St. Georg, Zürich
Georg der Drachentöter: Abteilung Pfadi St. Georg Aarau
Georg der Drachentöter: Abteilung St. Georg Gossau-Niederwil
Der Drache: Abteilung St. Georg Uzwil
St. Georg in anderen deutschsprachigen Ländern
- ↑ Richard Benz (Übersetzt aus dem Lateinischen): Von Sanct Georg. In: Ökumenisches Heiligenlexikon.
- ↑ Vorlage:Webarchiv (englisch)