Schlaganfall

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Was ist passiert?

Bei einem Schlaganfall oder apoplektischem Insult, kurz Apoplex kommt es zu einer Minderdurchblutung von Gehirnarealen durch Verstopfung von Blutgefäßen im Gehirn.

Symptome

  • Plötzliche Schwäche oder Lähmung einer Körperhälfte
  • Verzogene Mundwinkel
  • Schwindel, Koordinationsstörungen
  • Verwirrtheit
  • Kopfschmerz
  • Sehstörungen, besonders auf einem Auge
  • Übelkeit

Nicht alle dieser Symptome kommen immer vor, Beschwerden wie Schwäche oder Gefühlsstörungen die nur an einer Körperhälfte vorkommen müssen allerdings immer den Verdacht erwecken!

Ein einfacher Test zur Erkennung eines Schlaganfalls heisst Cincinnati Prehospital Stroke Scale (kurz CPSS). Dadurch soll jeder in einer Minute einen Schlaganfall relativ sicher erkennen können:

  • Bitten Sie die Person, zu lächeln.
  • Bitten Sie die Person, mit verschlossenen Augen gleichzeitig beide Arme nach vorne zu heben, Handflächen nach oben.
  • Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen, zum Beispiel: „Ich benötige keine Hilfe.“

Starker Verdacht auf ein Schlaganfall besteht wenn eines der folgenden Zeichen erfüllt ist

  • Das Lächeln wird einseitig verzogen
  • Ein Arm wird nicht gehoben, sinkt oder dreht sich ab
  • Der Satz kann nicht korrekt wiederholt werden, die Sprache ist verwaschen

Erste Hilfe

Da Teile der Gehirns durch den Schlaganfall nicht mehr durchblutet und dadurch geschädigt werden, muss der Patient möglichst schnell in ein Spital. Wenn immer der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht sollte deshalb sofort Alarmiert werden. Bis der Notarzt eintrifft sollte der Patient in die Oberkörper-Hoch-Lagerung gebracht und beruhigt werden. Fall der Patient bewusstlos wird, muss mit Lebenserhaltenden Sofortmassnahmen (ABC) begonnen werden.

Einem Schlaganfallpatient sollte nicht zu Essen oder zu Trinken gegeben werden, da der Schluckreflex gestört sein kann.

Weiteres Vorgehen

Im Spital werden Schlaganfallpatienten in speziellen Stroke Unit (Stroke ist englisch für Schlag) behandelt. Dort muss die Blockade der Blutgefässe möglichst schnell durch Medikamente oder durch einen chirurgischen Eingriff gelöst werden, um die Hirnschäden zu minimieren.

Sobald der Patient stabil genug ist beginnt die Rehabilitation. Da bei einem Schlaganfall gewisse Hirnareale nicht oder zu wenig durchblutet worden sind, sind dort Schäden entstanden. So können gewisse Bewegungsabläufe (wie z.b. Armbewegungen, Laufen, Sprechen) "vergessen" worden sein. Diese müssen neu erlernt werden. Die stärke der Schäden sind abhängig davon welche Hirnareale betroffen waren und wie lange es ging, bis die Verstopfung gelöst wurde.

Den ersten Hirnschlag überleben etwa 80 Prozent der Menschen. Bei etwa einem Drittel der Überlebenden können die körperlichen und geistigen Funktionen wieder voll hergestellt werden, ein Drittel ist infolge des Schlaganfalls dauerhaft beeinträchtigt und ein weiteres Drittel wird durch den Hirninfarkt zum Pflegefall. Die Sterblichkeitsrate steigt, wenn ein weiterer Schlaganfall auftritt.

Besondere Gefahren

Siehe auch

Cincinnati Stroke Scale (englisch)

Category firstaid.png

Samariter-Inhalte
(siehe auch: Kategorie Samariter)

Weiteres: Apotheke | Notfallblatt


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