Erste Hilfe

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Erste Hilfe ist die Hilfe, die man unmittelbar nach einem Unfall leistet. Dazu gehört das Verarzten von Verletzten, das Absichern der Unfallstelle und das Informieren der richtigen Anlaufstellen (Alarmieren).

Erste Hilfe sollte in einem Erste Hilfe Kurs (wird z.b. von Samaritern oder auch von einzelnen Kantonalverbänden angeboten) erlernt werden. Zudem kann man sich in einem CPR oder Rettungsschwimmer Kurs weiterbilden.

In der Schweiz ist man verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten.

Grundsätze

Notfallsituationen verlangen ein ruhiges und überlegtes Handeln. Oberste Priorität hat dabei die Sicherheit des Helfers. Es macht keinen Sinn wenn nach einer unüberlegten Hilfe nun zwei Verletzte zu versorgen sind. Deshalb sollte man nach dem so genannten Ampelschema Schauen – Denken – Handeln vorgehen

Schauen:

  • Unfallstelle überblicken
  • Zahl der Patienten? Art der Verletzungen (Grobbeurteilung)?
  • Besondere Umstände?

Denken:

  • Folgegefahren erkennen
  • Sind Hilfsmittel vorhanden?
  • Wo können Helfer eingesetzt werden?
  • Was sind die nötigen Sofortmassnahmen

Handeln:

  • Folgegefahren verhindern
  • Patienten, sofern notwendig, aus der Gefahrenzone bergen
  • Patienten Check (GABI)
  • Reanimatioen bzw. Lebensrettende Sofortmassnahmen (ABC)
  • Alarmieren
  • Weitere Massnahmen
  • Überwachen

Folgende Dinge sind unter anderem unbedingt zu berücksichtigen.

  • Wo liegen die Gefahren der Unfallstelle?
  • Wie kann ich Patienten aus der Gefahrenzone bringen, ohne mich selber zu gefährden?
  • Sind andere Helfer da? Welche Aufgaben kann ich delegieren? Gut delegiert werden können:
    • Alarmierung
    • Absicherung der Unfallstelle (Bei "Verkehr regeln" an die Warnweste denken.)
    • Wenn Reanimation notwendig und wenn in Urbanem Raum: Defibrilator organisieren.
    • Zufahrende Notfalldienste einweisen
    • Sich um Zeugen kümmern
  • Welche Sofortmassnahmen sind notwendig?
  • Welche Patienten müssen am dringendsten versorgt werden?

Meldeschema (6W)

Falls Rettungskräfte alarmiert werden müssen, sollte man nach dem Meldeschema 6W vorgehen. Dies verhindert, das wichtige Sachen vergessen gehen.

Keine Panik wenn man die "6W" beim Anruf nicht präsent hat, die Notfalldienste fragen diese routiniert ab.

  • Wer? Vor- und Nachname der Melderin
  • Was? Art des Unfalles
  • Wann? Zeitpunkt des Unfalls
  • Wo? Genauer Unfallort- ganze Adresse oder Koordinaten
  • Wie viele? Anzahl der Verletzten, Art der Verletzungen
  • Weiteres? Besondere Umstände, z.B. Tankwagen, Zahlen auf orangen Tafeln, verstellte Bahngeleise


In Deutschland gilt die 5W Regel

  • Wo? Genauer Unfallort- ganze Adresse oder Koordinaten
  • Was? Art des Unfalles
  • Wie viele? Anzahl der Verletzten
  • Wie schwer? Art der Verletzungen
  • Warten! Auf Nachfagen warten


Notfallnummern

Wichtig ist es in der richtigen Situation auch die wichtigsten Notfallnummern zu wissen. Hier sind die wichtigsten der Schweiz:

  • Polizei: 117
  • Feuerwehr: 118
  • Rettungsdienst: 144
  • Tox-Zentrum: 145
  • REGA: 1414
  • Europäische Notrufzentrale: 112

Mit der Telefonnummer 112 kann man aus ganz Europa aus anrufen. Diese Nummer kann man auch mit dem Handy anrufen, egal auch wenn im Handy weder eine SIM-Karte vorhanden ist noch die PIN nicht eingetippt ist. Auch mit Tastensperre und abgelaufener Prepaid-Karte kann man auf diese Nummer anrufen.

Notfallapps

echosos: Es ist den Rettungsdiensten im Normalfall nicht möglich, den Standort des Melders anhand eines Anrufes mit Smartphone zu ermitteln.

Wird die Notfallnummer via "echosos" gewählt, kann dies der Notfallzentrale mitgeteilt werden. Die Zentrale kann dann den Standort des Anrufenden leicht bestimmen.

Die App zeigt, abhängig zum Standort, die nahegelegendsten Spitäler mit Notfallstationen an.

Weblinks

Category firstaid.png

Samariter-Inhalte
(siehe auch: Kategorie Samariter)

Weiteres: Apotheke | Notfallblatt